"Ich möchte mit den Menschen, die zu mir ins Gespräch kommen schauen, wie sie am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, kreativ sein und ihre Gaben einbringen können."
Jeden Tag setzen sich unsere Demokratieberater:innen für Demokratie und Beteiligung ein. Doch wie sieht diese Arbeit konkret aus? Und was motiviert diese Menschen, sich seit Jahren mutig und ausdauernd gesellschaftlich zu engagieren? Mit dieser neuen Beitragsreihe möchten wir einen Einblick in die Arbeit der Demokratieberater:innen geben, inspirieren und Mut machen.
Katrin Köhler ist bereits seit über 6 Jahren als ausgebildete Demokratieberaterin aktiv im Bündnis und engagiert vor Ort als Kirchkreissozialarbeiterin im Altenburger Land. Neben mobiler Beratung umfasst ihre tägliche Arbeit auch das Engagement auf politischer und kirchlich-kommunaler Ebene.
"Was bedeutetet es für dich, Demokratieberater:in zu sein?“
„Demokratieberaterin zu sein bedeutet im Alltag für mich, dass ich das Wissen, die Impulse und die Inspiration, die ich in dem Kurs bekommen habe, in meine ganz normale Arbeit mit reinnehme. Der Kurs hat mir geholfen, Dinge differenzierter, kritischer, auch mit meinen offenen Fragen einzubringen. Aus dem Austausch mit dem Netzwerk bleiben Ideen und Impulse hängen. Das stärkt mich und ich kann etwas weitergeben.
Es gehört zu unserem Auftrag, die Anliegen der Menschen wahrzunehmen und an kommunale Entscheidungsträger in Kirche und Gemeinde weiterzugeben. Wir arbeiten zusammen mit Partnern aus der Region, um jedes Jahr ein Demokratieprojekt zu organisieren. Die Erfahrungen aus dem Kurs nehme ich mit, wenn wir in Planungsprozesse gehen. Der Austausch mit dem Netzwerk stärkt mich und ich kann etwas weitergeben. Als Demokratieberaterin liegt mein Schwerpunkt auf Themen wie Teilnehmen, Gestalten und Verantwortung übernehmen. Ich möchte mit den Menschen, die zu mir ins Gespräch kommen schauen, wie sie am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, kreativ sein und ihre Gaben einbringen können.
Auch dort wo es hierarchische oder starre Strukturen gibt, z.B. in der Kirche und der Gemeinde, schaue ich, wo Freiräume entstehen können, wo zum Beispiel Jugendliche mitgestalten können. Und wenn es Barrieren gibt, versuche ich Veränderung anzustreben. Aber da gehört Geduld, Energie, ein bisschen Kampf und manchmal Enttäuschung dazu. Es ist mein Anliegen, einzelne Menschen oder Gruppen, die in irgendeinem Kontext benachteiligt sind, zu stärken, damit sie ihre Freiräume und ihre Wünsche nach Beteiligung ausleben können.“