Demokratie gewinnt! In Sachsen-Anhalt und Thüringen!
2015_2. Bündnistreffen_Händekreis_2015_09
Datum: 26.06.2024
Demokratieberatung zum Anfassen

Portrait von Cindy Hille. Nahaufnahme einer blonden Frau.

 

"Demokratieberaterin zu sein, heißt Haltung zu zeigen, energisch zu sein und  zu kämpfen. Außerdem bedeutet es auch ein offenes Ohr und offene Augen zu haben."

 

 

Jeden Tag setzen sich unsere Demokratieberater:innen für Demokratie und Beteiligung ein. Doch wie sieht diese Arbeit konkret aus? Und was motiviert diese Menschen, sich seit Jahren mutig und ausdauernd gesellschaftlich zu engagieren? Mit dieser neuen Beitragsreihe möchten wir einen Einblick in die Arbeit der Demokratieberater:innen geben, inspirieren und Mut machen.

Cindy Hille arbeitet seit über 20 Jahren im Wohnheim Elisabethenhöhe in Wutha-Farnroda, in dem Menschen mit Autismus leben. Anfang diesen Jahres hat Cindy die Ausbildung zur Demokratieberaterin abgeschlossen.

"Was bedeutetet es für dich, Demokratieberater:in zu sein?“

„Für mich bedeutet Demokratieberaterin zu sein, Haltung zu zeigen. Durch die Ausbildung ist mir klargeworden, dass ich da sehr energisch sein und auch kämpfen kann. Für meinen Arbeitsbereich bedeutet dies, ein offenes Ohr und offene Augen zu haben. Es ist wichtig sensibilisiert zu sein und die Bedürfnisse unserer Klienten, also Menschen mit Behinderungen zu erkennen, wahrzunehmen und die dann öffentlich zu machen. Das hat für mich ganz viel mit Demokratie zu tun. Teilhabe und Inklusion ist ein Menschenrecht und Menschenrechte sind unanfechtbar.
Demokratieberaterin zu sein bedeutet für mich auch, dass ich ansprechbar bin für meine Kollegen und Kolleginnen. Ich habe in der Ausbildung Konfliktberatung, Fallberatung und systemische Beratung gelernt. Es würde mir auch unwahrscheinlich Spaß machen Prozesse zur Partizipation und Mitbestimmung von Mitarbeitenden zu begleiten. Ich glaube, wenn man Veränderungsprozesse in einem Team begleitet und Informationen zur Verfügung stellt, kommen manche Konflikte gar nicht zu Stande. Eine Veränderung hat immer ein Konfliktpotenzial, wenn es mehrere Menschen betrifft. Wenn man in Veränderungen jedoch mitbestimmen kann und informiert wird, können Konflikte verringert werden.
Ich ziehe Kraft durch den Kontakt mit anderen. Ich habe durch diese Weiter- und Fortbildung viele Menschen kennengelernt, die aus vielen verschiedenen Sparten kommen und Fachleute für Themen sind. In diesem Bündnis können wir uns gegenseitig unterstützen.“